Was ist ein Brandschutzhelfer?
Brandschutzhelfer sind Angehörige eines Betriebes, die dazu ausgebildet sind, im Falle eines Brandes die notwendigen Schritte einzuleiten, ein Feuer zu löschen oder einzudämmen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Betriebes vor Schaden durch einen Brand bewahren sollen. Laut einer Richtlinie der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung DGUV werden Brandschutzhelfer einmal im Jahr unterwiesen zu den möglichen Brandgefahren im Betrieb, sowie über Standort und Gebrauch von Feuerlöscheinrichtungen, Hydranten und Alarmsystemen. Außerdem kennen sie Flucht-, Rettungs- und Evakuierungswege. Die Ausbildung von Brandschutzhelfern sollte alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden.
Sind Brandschutzhelfer und Brandschutzbeauftragte gleichzusetzen?
Nein, Brandschutzbeauftragte sind vom Arbeitsschutzgesetz zwar nicht vorgesehen, können aber in Betrieben einer bestimmten Größe eine sinnvolle Ergänzung zum Arbeitsschutz sein. In Unternehmen mit festangestellten Brandschutzbeauftragten übernehmen sie gegebenenfalls die Ausbildung für die Brandschutzhelfer.
Wie viele Brandschutzhelfer braucht ein Unternehmen?
Darüber gibt das Arbeitsschutzgesetz nur eine vage Auskunft. Genauer wird da schon die DGUV-Richtlinie, die empfiehlt das fünf Prozent aller Beschäftigten zum Brandschutzhelfer ausgebildet werden. Das gilt allerdings nur für Unternehmen mit einer normalhohen Brandgefahr, etwa Bürobetriebe. Unternehmen mit einer erhöhten Brandgefahr sollen die Zahl der Brandschutzhelfer entsprechend erhöhen.
Gibt es einen Unterschied zwischen Brand- und Evakuierungshelfer?
Im Prinzip ja. Allerdings überschneiden sich die beiden Aufgabenbereich so stark, dass viele Unternehmen inzwischen dazu übergegangen sind Brandschutzhelfer gleichzeitig auch als Evakuierungshelfer ausbilden zu lassen. Das ist deshalb sinnvoll, weil Brandschutzhelfer sowieso alle Rettungs-, Flucht- und Evakuierungswege im Blick haben müssen.
Was beinhaltet die Ausbildung zum Brandschutzhelfer?
Im theoretischen Teil werden die Grundzüge des Brandschutzes behandelt. Anschließend wird die betriebliche Brandschutzorganisation erläutert. Danach wird über Funktion und Wirkungsweise von Feuerlöscheinrichtungen informiert. Das Thema „Gefahren durch Brände“ und Handlungsanweisungen im Brandfall, runden die Theoriestunden ab. Im praktischen Teil werden unter anderem Funktion und Handhabung von Feuerlöscheinrichtungen erklärt und geübt, ebenso Löschtaktiken, aber auch die richtige Selbsteinschätzung geschärft.
Wie lange dauert die Ausbildung zum Brandschutzhelfer?
Die theoretische Ausbildung dauert zwei Mal 45 Minuten. Die praktische Ausbildung hängt von der Gruppengröße ab. Da sowohl in der theoretischen als auch in der praktischen Ausbildung betriebs-spezifische Komponenten zum Tragen kommen, kann die Ausbildung auch länger dauern. Angehörige der Freiwillige Feuerwehr sind, soweit sie die Ausbildung Truppfrau/Truppmann erfolgreich absolviert haben, von der Ausbildung zum Brandschutzhelfer befreit. Analog dazu können Feuerwehrleute mit der Ausbildung Gruppenführerin/Gruppenführer ihrerseits Brandschutzhelfer ausbilden.