Arbeitsschutz lohnt sich – für alle!
2004 war es soweit: Die Zahl der gemeldeten Arbeitsunfälle in Deutschland sank unter die Eine-Millionen-Marke. 985.410 meldepflichtige Arbeitsunfälle zählte die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) in diesem Jahr. Eine Halbierung innerhalb von zehn Jahren: 1.874.713 Unfälle waren es im Jahr 1992.
Platz 5: Deutliche Verbesserung der Arbeitssicherheit in Deutschland
Die Verringerung der Unfallzahlen ist vor allem auf einen Faktor zurückzuführen: Die erhebliche Verbesserung des Arbeitsschutzes in Deutschland. Höhere Mindeststandards, eine verbesserte Gefährdungsbeurteilung durch Betriebsärzte und schärfere Kontrollen durch die Behörden.
Deutschland ist, in Bezug auf die Arbeitssicherheit, mittlerweile auf Platz 5 der sichersten Länder Europas etabliert.
Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle reduzierte sich in den letzten dreißig Jahren ebenfalls um fast 66%. Dennoch ereigneten sich im Jahr 2015 mehr als 400 Unfälle mit Todesfolge am Arbeitsplatz. Trotz der guten Entwicklungen, gibt es also weiteren Verbesserungsbedarf auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit. Jeder Arbeitsunfall ist immer noch einer zuviel!
Enormes Entwicklungspotenzial im Arbeitsschutz – vor allem für Mittelständler
Firmen mit geringer Mitarbeiterstärke haben in diesem Bereich oft das größte Entwicklungspotenzial. Verständlich, denn während sich international agierende Unternehmen ohne Probleme eigene Betriebsärzte und Sicherheitsingenieure leisten können (und müssen), kommt ein firmeneigener Betriebsarzt für mittelständische Unternehmen nicht in Frage. Externe Betriebsärzte bieten hier eine kostengünstige und flexible Alternative.
Denn gerade Betriebsärzte spielen eine immer wichtigere Rolle im Arbeitsschutz. Sie kennen sich mit Vorsorgeuntersuchungen, Gefährdungsbeurteilungen und Sicherheitsvorschriften bestens aus. Kleine Unternehmen müssen aus diesem Grund auch mindestens eine betriebsärztliche Betreuung nachweisen können – auch wenn dieser nicht zwingend ein fester Mitarbeiter der Firma sein muss.
Richtlinien und Vorschriften durch das Arbeitsschutzgesetz geregelt
Hintergrund dieser Regelungen und Vorschriften sind das Arbeitsschutzgesetz sowie eine Vielzahl von Vorschriften und Arbeitshinweisen des BMAS (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) und der DGUV. Hier werden Maßnahmen, Mittel und Methoden zum Schutz der Arbeitnehmer festgelegt. Das Arbeitsschutzgesetz umfasst allerdings nicht nur Richtlinien zur Gefährdungsbeurteilung oder arbeitsmedizinischen Vorsorge. Auch Informationen zur betriebsärztlichen Betreuung und den unterschiedlichen Betreuungsmodellen werden bereitgestellt.
Mitsprache, Unterweisungen, betriebliche Organisation – Arbeitsschutz umfasst deutlich mehr Bereich als man denkt
Generell lässt sich feststellen: Arbeitsschutz umfasst deutlich mehr Bereiche, als die meisten Unternehmer (und auch Arbeitnehmer) wissen. Die Mitsprache der Beschäftigten, eine stringente betriebliche Organisation sowie eine adäquate Unterweisung der Beschäftigen bilden mindestens genauso wichtige Aspekte des Arbeitsschutzes.
Um all diesen Kriterien gerecht zu werden, steht bei DOKTUS ab sofort der interaktive Selbstcheck Arbeitsschutz bereit. Das Online-Tool gliedert das komplexe Thema Arbeitsschutz auch für Laien übersichtlich. Personalverantwortliche und Unternehmer sollten für den Test 10 – 15 Minuten einplanen. Anhand der Antworten, die der Anwender zum Arbeitsschutz in seiner Firma gibt, ermittelt das Tool einen Ampelwert.
Zeigt die Ampel “Grün” ist man bestens aufgestellt, “Gelb” bedeutet Verbesserungsbedarf, bei “Rot” besteht dringender Handlungsbedarf. Der ausgefüllte Fragebogen lässt sich in einem PDF ausdrucken, sodass alle in der Firma beteiligten Verantwortlichen die Ergebnisse zum Arbeitsschutz diskutieren können.
Damit wird die Standortbestimmung im Arbeitsschutz ein Kinderspiel. Gerade für mittelständische Unternehmen bietet das Tool eine optimale Möglichkeit, den eigenen Arbeitsschutz unter die Lupe zu nehmen.
Finanzieller Gewinn, Arbeitsschutz rentiert sich
Es lohnt sich: Auf jeden Euro Investition in den Arbeitsschutz, kommt im Schnitt mehr als das Doppelte an Gewinn. Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Studie, die in 16 Ländern die Investitionen in Sicherheit und Gesundheit untersucht hat. Die Ergebnisse verwundern auf den ersten Blick, machen auf den zweiten aber durchaus Sinn. Unfallbedingte Ausfälle müssen nicht mehr kompensiert werden, teuere Betriebsstörungen reduzieren sich ebenfalls. Unternehmen profitieren außerdem, so die Macher der Studie, von einem besseren Image und einer gestiegenen Motivation der Beschäftigten.
Fazit: Arbeitsschutz lohnt sich – für alle.