Organisation ist alles

psychische Gefährdungsbeurteilung

Irgendwann musste es ja so kommen und trotzdem hat es niemand wirklich kommen sehen. Der nette, immer freundliche, aber eher zurückhaltende Otto Unscheinbar liegt im Krankenhaus. Ganz urplötzlich war er ausgerastet, hatte seinen Schreibtisch mit einer wütenden Geste leer gewischt, hatte geschrien, einen hochroten Kopf bekommen, Akten zerrissen und war plötzlich umgefallen. Was war passiert? Die nette, aber manchmal etwas freche Praktikantin Gerdi hatte eine Akte auf seinen Schreibtisch geworfen und ihm fröhlich zugerufen: „Kannst du mal kopieren?“ Und da war Otto explodiert – Otto, der scheinbar immer hilfsbereite Otto, der doch jede Bitte erfüllte, der auch schon mal eine Stunde länger im Büro blieb, um noch das liegengebliebene Pensum eines Kollegen abzuarbeiten. Nun war die ganze Abteilung tief betroffen, zumindest jene, die so langsam eine Ahnung überkam, dass man dem Kollegen doch ein wenig zu viel zugemutet hatte. Bei anderen stieß das auf Unverständnis. Otto habe sich doch immerzu nach der Arbeit gedrängt, habe gar nicht genug davon bekommen können.

Organisation und mentale Gesundheit

Die Geschichte von Otto ist frei erfunden, doch ähnliche Dinge passieren fast täglich in deutschen Unternehmen. Der fiktive Fall ist aber ein gutes Beispiel dafür, worum es bei der psychischen Gefährdungsbeurteilung unter anderem gehen kann. Die Beurteilung gliedert sich in sechs Themenfelder. Eines davon beschäftigt sich mit der Arbeitsorganisation. Dabei geht es um Arbeitszeiten und um Pausen, aber auch um die richtige Struktur der Arbeit. Ist die Arbeit sinnvoll verteilt? Stimmt die Kommunikation innerhalb und mit anderen Abteilungen? Jedes dieser Themen kann für sich schon Stress am Arbeitsplatz verursachen, was sich am Ende auch wieder auf die Arbeitsqualität und damit auf das ganze Unternehmen auswirken kann. Das fiktive Beispiel des hilfsbereiten Otto soll zeigen, wie Organisation ins Rutschen kommen und zu welchen Konsequenzen das führen kann. Da ist ein unscheinbarer, wenig selbstsicherer Kollege, der durch seine übertriebene Hilfsbereitschaft nach Anerkennung sucht. Die anderen Kollegen nehmen das Angebot gern an und so landet immer mehr Arbeit auf Ottos Schreibtisch, bis er sie nicht mehr bewältigen kann und unter der Last zusammenbricht. Mit den Instrumentarien der psychischen Gefährdungsbeurteilung können solche Situationen vermieden werden, etwa durch anonymisierte Mitarbeiterbefragungen, durch Workshops oder durch Beobachtungen des Arbeitsprozesses.

Wie sieht eine gesunde Organisation aus?

Im vorliegenden Fall hätte es schon gar nicht soweit kommen dürfen, dass ein Mitarbeiter regelmäßig Aufgaben anderer Kollegen übernimmt. Es muss also sicher gestellt werden, dass jeder seine eigenen Aufgabe erfüllt. Zwar sollten die Zeiten längst der Vergangenheit angehören, in denen Praktikanten in erster Linie Kaffee kochten. Aber es ist natürlich undenkbar, dass eine Praktikantin einen älteren und erfahrenen Kollegen zum Kopieren schickt. Die Aufgabenverteilung muss also klar geregelt sein. Das bedingt auch, dass die Aufgaben fair verteilt sind und alle Kolleginnen und Kollegen nach ihren Fähigkeiten etwa gleichmäßig belastet werden.

Vorsorge Bildschirm G 37

Mit Mind-Care zu einer gesünderen Arbeitsorganisation

Das Thema Arbeitsorganisation ist weit komplexer, als dieses eine Beispiel zeigt. Um das und die anderen Themenfelder bei einer psychischen Gefährdungsbeurteilung kompetent und effizient anzugehen, hat „DOKTUS – die Betriebsärzte“ das Programm Mind-Care entwickelt, das auch ihr Unternehmen sicher durch die gesetzlich vorgeschriebene psychische Gefährdungsbeurteilung begleitet. Wenn Sie daran interessiert sind und weitere Informationen möchten, klicken Sie auf diesen Link oder rufen sie uns an. Mit Mind-Care wird aus gesunden Mitarbeitern auch ein gesundes Unternehmen.

Peter S. Kaspar

Bildquelle: fotolia

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